Das Wichtigste zum Thema „Tipps für störenden Ohrendruck „
- Besonders bei Start und Landung tritt unangenehme Ohrendruck auf.
- Ein Kaugummi zu kauen oder Gähnen fördern den Druckausgleich Ein kräftiges Schlucken oder die Nase zu zuhalten und auszuatmen können auch helfen.
- Ein Nasenspray mit abschwellender Wirkung kann bei einer verstopften Nase helfen.
- Der Verzicht auf Alkohol und Kaffee ist auch ratsam, da diese die Schleimhäute austrocknen können.
- Kinder benötigen bei Ohrendruck besondere Aufmerksamkeit und Hilfe.
- Der Ohrendruck kann bei Erkältungen oder Allergien verstärkt auftreten.
- Bei starken Beschwerden sollten Sie vor dem Abflug einen Arzt konsultieren.
- Bei unklaren Beschwerden an Bord das Kabinenpersonal informieren.
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Probleme mit Ohrenschmerzen beim Fliegen? Viele Flugreisende kennen das Gefühl nur zu gut. Der unangenehme Ohrendruck beim Fliegen mit einem Flugzeug. Besonders bei Start und Landung tritt dieses Gefühl verstärkt auf. Zudem kann es zu Kopfschmerzen nach dem Flug kommen. Grund hierfür ist der sich verändernde Luftdruck, der je nach Anstieg oder Abstieg der Flughöhe zu- oder abnimmt. Mit den folgenden Tricks schützen Sie sich vor diesem unangenehmen Gefühl und lernen, wie Sie den Ohrendruck nach dem Flug am besten wieder loswerden.
Woher kommt der Druck auf den Ohren?
Beim Start oder der Landung eines Flugzeugs verändert sich der Luftdruck in der Kabine, was viele Reisende bemerken. In der sogenannten Druckkabine wird der Luftdruck allerdings weniger stark angepasst als der atmosphärische Druck außerhalb des Flugzeugs. Beispielsweise entspricht der Luftdruck in einer Reiseflughöhe von 10.000 Metern etwa dem Druck, den man auf 2400 Metern Höhe in den Bergen erlebt. Gesunde Menschen können sich in der Regel problemlos an diese Druckverhältnisse gewöhnen. Jedoch haben manche Passagiere Schwierigkeiten mit der plötzlichen Druckveränderung, insbesondere beim Start und bei der Landung. Häufig führt dies zu Ohrenschmerzen oder einem unangenehmen Druckgefühl im Ohr. Diese Beschwerden werden medizinisch als Barotrauma bezeichnet.
Beschwerden können auf folgende Weise entstehen: Beim Aufstieg des Flugzeugs nimmt der äußere Luftdruck ab, wodurch die eingeschlossene Luft sich ausdehnt. Das lässt sich eindrucksvoll an mitgebrachten Tüten oder Flaschen erkennen, die plötzlich aufgebläht wirken. Während einige Reisende bereits bei diesem Steigflug empfindlich reagieren, bemerken die meisten lediglich ein leichtes Knacken im Ohr. Dieses Phänomen ist auf die Paukenhöhle zurückzuführen – einen luftgefüllten Hohlraum hinter dem Trommelfell. Steigt der Druck in der Paukenhöhle, kann die überschüssige Luft über die sogenannte Eustachi-Röhre, auch Ohrtrompete genannt, in den Rachenraum entweichen.
Warum bekommt man im Flugzeug Ohrenschmerzen?
Flugreisen lösen bei Menschen gemischte Gefühle aus. Die einen genießen es, über den Wolken zu schweben, die anderen sind froh, wenn das Flugzeug sicher zur Landung ansetzt. Worüber sich aber alle Passagier:innen einig sein dürften ist, dass das unangenehme Pochen in den Ohren, das durch den Druck beim Landeanflug entstehen kann, eine Belastung ist. Dieses Gefühl entsteht dadurch, dass der Druck in der Kabine beim Sinkflug steigt. Der Kabinendruck wird also höher, je tiefer das Flugzeug fliegt. Dann kann sich das Trommelfell nach innen wölben, da es zu keinem Ausgleich zwischen dem Druck im Mittelohr und dem Außendruck kommt. Dieses Gefühl kann bei Flugreisenden Ohrenschmerzen auslösen, die erst nach einiger Zeit wieder weggehen. Kommt es zu Druck auf Ohren nach Flug bei Erkältung, sollte Nasentropfen dabei haben. Die helfen am besten und wirken abschwellend bis in den Rachenbereich hinein. Bei stärkeren Schwellungen, wie bei einer Mittelohrentzündung, helfen aber auch die Tropfen häufig nicht, und der Druckausgleich gelingt nur schwer oder gar nicht. Es kann dann zu großen Schmerzen während des Fluges kommen. Deshalb ist es ratsam, mit akuten Infekten auf Flugreisen zu verzichten, falls das möglich ist.
Kann das Trommelfell beim Fliegen reißen?
Verändert sich der Luftdruck während des Fliegens, versucht der Gehörgang automatisch, den Druck auszugleichen. Einige Bereiche des Ohrs im hinteren Bereich wird dabei vom Trommelfell nach außen abgedichtet. Steigt das Flugzeug, entsteht im Ohr, wie schon beschrieben, ein Überdruck, ein Unterdruck entsteht hingegen beim Sinkflug. Das Trommelfell spannt sich dabei und kann sich nach außen wölben. Einige Flugreisende bemerken das kaum und der Zustand hält nur für kurze Zeit an. Doch manche Menschen spüren dieses Gefühl stärker und der Druck kann sich auch noch nach der Landung bemerkbar machen. Betroffen sind meist Personen, deren Gehörgang besonders eng ist. Im schlimmsten Fall kann es bei stark veränderten Luftdruck bei diesen Passagier:innen auch zum Platzen des Trommelfells kommen, dies passiert aber, gesehen auf die Gesamtanzahl an Flugreisenden, relativ selten.
Was kann man gegen Ohrendruck im Flugzeug machen? – So funktioniert der Druckausgleich im Flugzeug
Die gute Nachricht bei Ohrendruck im Flugzeug ist, dass Fluggäste aktiv etwas dagegen tun können. So sind zum Beispiel Druckausgleichsübungen für das Ohr ein probates Mittel, um das unangenehme Gefühl zu vermindern oder ganz loszuwerden. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten und tipps, dem Ohrendruck entgegenzuwirken, die folgend einmal aufgelistet sind:
Tipps für einen effektiven Druckausgleich im Flieger
- Den Kiefer und Gesichtsmuskulatur langsam hin und her schieben: Diese Bewegung aktiviert die Muskeln im Gesicht und Kiefer, was dazu beiträgt, die Eustachische Röhre zu öffnen. Dadurch wird der Druckausgleich zwischen Mittelohr und Umgebung erleichtert.
- Kaugummi langsam kauen oder für längere Zeit an einem Bonbon lutschen: Das Kauen oder Lutschen regt die Speichelproduktion an und fördert häufiges Schlucken. Jeder Schluckvorgang öffnet die Eustachische Röhre kurzzeitig und ermöglicht so einen Druckausgleich.
- Ab und zu gähnen und den Mund langsam öffnen: Gähnen ist eine der effektivsten Methoden für den Druckausgleich. Es spannt die Muskeln im Gaumen an und öffnet die Eustachische Röhre, was den Druckausgleich im Mittelohr erleichtert.
- Beim Essen und Trinken intensiver schlucken: Intensives Schlucken beim Essen und Trinken verstärkt den natürlichen Druckausgleichsmechanismus. Jeder Schluckvorgang öffnet die Eustachische Röhre und ermöglicht einen Druckausgleich zwischen Mittelohr und Umgebung.
- Spezielle Ohrenstöpsel tragen, die den Druckausgleich unterstützen: Diese Ohrenstöpsel sind speziell für Flugreisen entwickelt und helfen, den Druckunterschied zwischen Außen- und Innenohr zu regulieren. Sie können den Druckaufbau verlangsamen und so den natürlichen Ausgleich erleichtern.
- Spezielles Nasenspray, das die Atmung und den Druckausgleich unterstützt: Abschwellende Nasensprays können bei verstopfter Nase oder geschwollenen Schleimhäuten helfen. Sie öffnen die Nasengänge und erleichtern so den Druckausgleich über die Eustachische Röhre. Es wird empfohlen, das Spray etwa 30 Minuten vor Start und Landung anzuwenden.
Was hilft gegen Ohrenschmerzen nach dem Flug?
Ist das Ohr zu nach dem Flug, kann das die ersten Stunden am Reiseziel negativ beeinflussen. Neben den vorher beschriebenen Maßnahmen ist es wichtig, sich nach dem Flug die Beine zu vertreten, sich zu entspannen und viel zu trinken, da die Luft im Flugzeug sehr trocken ist. Dann sollten die Ohrenschmerzen nach ein paar Stunden oder längstens nach ein paar Tagen aufhören. Passiert das nicht, sollte ein HNO-Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, der oder die sich das Ohr dann einmal genauer anschauen kann.
Wie lange hat man Druck auf den Ohren nach einem Flug?
Wie lange der Druck auf den Ohren nach dem Flug anhält, ist von Person zu Person unterschiedlich. Bei einigen Menschen lässt der Druck schon während der Landung wieder nach, einige Reisende hingegen spüren die Beschwerden einige Stunden oder Tage. Ist das Ohr nach Flug zu, helfen meist einfache Maßnahmen wie Druckausgleich, viel Trinken und häufiges Schlucken. Geht der Druck trotzdem nicht weg, sollten Reisende nicht in Panik verfallen, da es etwas dauern kann, bis die Symptome ganz verschwunden sind. Sollte aber auch nach Tagen das Gefühl nicht verschwunden sein, sollten weitere Maßnahmen wie der Besuch eines Arztes oder einer Ärztin ergriffen werden.
Druckausgleich bei Baby und Kleinkind
Der Druckausgleich bei Babys und Kleinkindern während des Fluges ist entscheidend, um Ohrenschmerzen zu vermeiden. Bei Babys ist Stillen oder das Füttern mit einer Flasche während des Starts und der Landung eine effektive Methode, um den Druckausgleich zu fördern. Alternativ kann ein Schnuller angeboten werden, oder das Baby darf am Finger saugen. Diese Maßnahmen helfen, den Druck in den Ohren auszugleichen und unangenehme Schmerzen zu verhindern.
Für ältere Kleinkinder gibt es andere Strategien. Kaugummi oder Bonbons zum Kauen können helfen, den Druckausgleich zu unterstützen. Auch das Trinken durch einen Strohhalm kann den Effekt verstärken, da das Schlucken dabei den Druck in den Ohren ausgleicht. Ein weiterer Trick ist es, das Kind beim Trinken Blasen in einem Getränk machen zu lassen, was ebenfalls das Schlucken fördert.
Um den Druckausgleich optimal zu unterstützen, sollten Sie frühzeitig beginnen, etwa 25 Minuten vor Start und Landung. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind während dieser Phasen wach ist, da Schlaf den Druckausgleich erschweren kann. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind viel trinkt, um Flüssigkeitsverluste auszugleichen. Bei Erkältungen können Nasentropfen helfen, die Nasengänge freizumachen und den Druckausgleich zu erleichtern. Bei kürzlichen Ohrenentzündungen oder anderen gesundheitlichen Bedenken sollten Sie vor dem Flug einen Arzt konsultieren.
Ohr zu nach Flug – Wann muss ich zum Arzt?
Ist das Ohr nach Flug immer noch zu und anhaltende Kopfschmerzen nach Flug machen sich weiterhin bemerkbar, sollte beobachtet werden, ob die Schmerzen langsam abklingen oder nicht. Sollte der Schmerz auch nach einigen Tagen nach der Landung nicht nachlassen, ist es ratsam, zum HNO-Arzt zu gehen. Der kann dann untersuchen, ob zum Beispiel das Trommelfell beschädigt ist oder etwas anderes nicht stimmt. Es sollte nicht gezögert werden, diesen Schritt zu gehen, da ein Urlaub mit Ohrenschmerzen nicht zu empfehlen ist, besonders, wenn es sich zum Beispiel um einen Badeurlaub handelt.
Wenn der Druckausgleich nicht funktioniert – Was tun?
Wenn der Druckausgleich im Flugzeug nicht funktioniert, gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können. Zunächst sollten Sie die Druckausgleichsübungen wiederholen. Schlucken oder gähnen Sie mehrmals, führen Sie Kaubewegungen aus, am besten mit einem Kaugummi, oder versuchen Sie das Valsalva-Manöver: Atmen Sie tief ein, halten Sie sich die Nase zu und versuchen Sie sanft, durch die Nase auszuatmen. Diese Übungen können helfen, den Druck im Ohr auszugleichen.
Wenn die Symptome anhalten, können abschwellende Nasensprays helfen, besonders wenn verstopfte Nasengänge die Ursache sind. Es ist auch wichtig, regelmäßig Druckausgleichsübungen durchzuführen, etwa alle 15 Minuten, besonders zu Beginn der Therapie. Wenn der Druck auf den Ohren mehr als zwei Tage bestehen bleibt, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt konsultieren. Der Arzt kann weitere Maßnahmen wie Nasenspülungen empfehlen oder in schweren Fällen eine Ballondilatation der Tuba Eustachii in Betracht ziehen.
Es ist wichtig, das Aufsprengen der Ohrtrompete zu vermeiden, da dies bei verstopften Ohrtrompeten nicht hilft und sogar schädlich sein kann. Seien Sie besonders vorsichtig nach dem Schwimmen, da Druck auf den Ohren nach einem Flug, wenn noch Wasser im Ohr war, leichter zu einer Mittelohrentzündung führen kann. Sollten die Maßnahmen nicht wirken und Sie im Alltag häufig ein Druckgefühl im Ohr verspüren, das über längere Zeit anhält, ist es wichtig, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Dieser kann eine gründliche Untersuchung durchführen und bei Bedarf weitere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.
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