Flightright-Umfrage: Fluggastrechte gewinnen an Bekanntheit – Airlines bleiben bei Entschädigungen in der Pflicht 

Immer mehr Flugreisende kennen inzwischen ihre Rechte – auch dank der Aufklärungsarbeit von Flightright. Doch obwohl die EU-Fluggastrechteverordnung klar festlegt, dass Passagiere bei Flugausfällen und Verspätungen bis zu 600 Euro Entschädigung fordern können, zahlen viele Airlines diese berechtigten Ansprüche immer noch unzureichend aus. Die aktuelle Umfrage von Flightright zeigt: Die Luftfahrtbranche kämpft nicht nur mit steigenden Ticketpreisen und häufigen Flugunregelmäßigkeiten, sondern auch mit einem wachsenden Vertrauensverlust unter den Passagieren. 

Immer mehr Flugreisende kennen ihre Rechte 

Das Bewusstsein für Fluggastrechte wächst stetig: Bereits die Hälfte der Befragten weiß, welche Ansprüche ihnen bei Ausfällen oder Verspätungen zustehen. 17 % sind sogar umfassend mit der EU-Verordnung 261/2004 vertraut, die Entschädigungen von bis zu 600 Euro vorsieht. Weitere 42 % verfügen über grundlegende Kenntnisse der Verordnung – ein vielversprechender Trend zu mehr Selbstbewusstsein und Transparenz für Reisende. 

Traditionelle Fluggesellschaften werden von 57 % der Befragten als zuverlässig eingeschätzt, während 32 % eher Billigairlines für verlässlich befinden. Zudem geben knapp drei Viertel der Teilnehmer an, dass sich die Qualität von Flugreisen in den letzten zwei Jahren nicht verbessert oder sogar verschlechtert hat. 

Fast jeder dritte Passagier in den letzten zwei Jahren von Flugausfall betroffen 

Bei der Frage, mit welchen Problemen die Flugreisenden während der letzten zwei Jahre zu kämpfen hatten, gaben 59,8 Prozent der Befragten an, von einer Flugverspätung betroffen gewesen zu sein. 30,5 Prozent, und somit fast jeder dritte Passagier, war vom einem Flugausfall betroffen. Auf dem dritten Rang (20 %) folgt die Flugüberbuchung. 

Die Umfrage verdeutlicht, dass Reisende bei Flugverspätungen und -ausfällen vor allem die lange Wartezeit auf den Abflug (48 %) als größtes Ärgernis empfinden. Gleich danach folgen verlorene Urlaubstage, die für 45,5 % der Befragten ein großes Problem darstellen. Auch finanzielle Belastungen spielen eine Rolle: 38,3 % der Reisenden beklagen zusätzliche Kosten für notwendige Neubuchungen wie alternative Flüge oder Unterkünfte. Diese Ergebnisse zeigen, dass Passagiere nicht nur den Zeitverlust als belastend empfinden, sondern auch den entgangenen Urlaub und die oft unerwarteten finanziellen Folgen, die mit Flugunregelmäßigkeiten einhergehen. 

Feyza Türkön, Fluggastrechtsexpertin bei Flightright, kommentiert: „Die Ergebnisse unterstreichen einmal mehr, dass die Airlines in der Pflicht stehen, den rechtlichen Ansprüchen ihrer Kunden gerecht zu werden. Es ist ein positives Signal, dass immer mehr Reisende ihre Rechte kennen – doch das Vertrauen in die Luftfahrtbranche wird nur dann zurückkehren, wenn die Airlines ihre Verantwortung ernst nehmen und Ausgleichszahlungen reibungslos abwickeln.“ 

Disclaimer 

Die Umfrage wurde vom 29. bis 30.10.2024 von Appinio und Flightright durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren, national repräsentativ für das Alter und Geschlecht der Bevölkerung. 

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